Das Schloß hat einen in den Mauerverband einbezogenen, früher freistehenden 4eckigen Turm, der das Dach nur um ein weniges überragt. Diese Turmhöhe ist nicht ursprünglich, sondern sie wurde bei einer der vielen Umbauten des Schlosses auf dieses Ausmaß reduziert. Auf der Vorderseite stehen noch 2 barocke Steinsäulen und Teile der Umfassungsmauer. Auf der Rückseite, es ist dies die ehem. Gartenfront, sind im 1. und 2. Stockwerk je 3 Arkadenbögen mit gemeißelten Steinsäulen erkennbar, obwohl sie zugemauert sind. Nicht alle vorhandenen Fenster sind ursprünglich, doch fällt die Unterscheidung leicht, denn die originalen des Schlosses haben steinerne Umrahmungen, die neueren Fenster hingegen haben hölzerne Stöcke. Die rechts vom Schlosse befindliche Felswand ist künstlich geglättet und unterhöhlt. Von den Bauten des Wirtschaftshofes, der neben dem Schloß gestanden hat, ist nicht mehr viel vorhanden.
Von Poneggen liegen aus dem Mittelalter nur sehr dürftige Nachrichten vor. Erstmalig wird es 1237 genannt und um 1380 wird Hans der Lasberger als Besitzer bekundet. Wer die Tafel mit der Jahreszahl 1531 (Foto Nr. 9) im Torbogen anbringen ließ, ist nicht bekannt. Vielleicht war es der Hans Wankhamer, der Poneggen 1537 als freies Eigen besaß und im gleichen Jahre 84-jährig gestorben ist. 1538 verkauften seine Erben das Schloß mit allem Zubehör den Brüdern Laßla und Andreas Prager. 1623 wurde Poneggen von den Pragern dem Christoph Ernst Kolnpöck, Pfleger in Schwertberg, verkauft. 1630 kaufte Graf Leonhard Helfrich von Meggau seinem Pfleger Riedisser das Schloß und die Herrschaft ab. Susanne von Maggau erhielt Poneggen als Heiratsgut, als sie sich mit dem grafen Heinrich Wilhelm von Starhemberg vermählte. 1651 verkaufte Heinrich von Starhemberg Poneggen dem Johann Jakob Offner von Offenbach. Im Jahre 1665 brannte das Schloß völlig ab, doch wurde es wieder aufgebaut. Offner starb 1684, seine Witwe verkaufte Poneggen dem Grafen Johann Ferdinand von Salburg, der die kleine Herrschaft mit jener von Schwertberg vereinte.
Zu Beginn des Frühkapitalismus legte der damalige Besitzer von Schwertberg, Graf Josef Gundaker von Thürheim, eine Seidenraupenzucht an. Da sie sich nicht rentierte, verkaufte er Poneggen einer Strumpffabrik, die sich nach verherigem Umbau im Schloß etablierte. Diese fabrik erhielt von der Kaiserin Maria theresia 1768 das monopol für ihre Erzeugnisse. Die kleinen Häuschen in Poneggen stammen von jener Strumpffabrik her, die diese für ihre Arbeiter errichtet hat. Die Fabrik wechselte 1807 den Besitzer, die Erzeugung wurde aber bis zum Jahre 1818 fortgeführt. Der letzte Fabriksarbeiter, Johann Wildauer, verkaufte das gebäude nach der Stillegung des Erzeugungsbetriebes. Derzeit wird das Schloß von Mietsparteien bewohnt.

 

Schloß Poneggen Schloß Poneggen Schloß Poneggen Schloß Poneggen Schloß Poneggen
Schloß Poneggen Schloß Poneggen Schloß Poneggen Schloß Poneggen Schloß Poneggen
Schloß Poneggen Schloß Poneggen Schloß Poneggen Schloß Poneggen  

Zurück zum Verzeichnis OBERÖSTERREICH

  Anfahrt

B3 über Mauthausen bis zur (ehem) Eisenbahnbrücke, kurz danach links abbiegen nach Schwertberg. Über Niederzirking kommt man zum Westeingang von Schwertberg. Man sieht Poneggen von weitem schon.

  Lage

Liegt 100m gegenüber der Firma Praher, die sich am Westeingang von Schwertberg befindet.

  Behindertengerecht

  Ja

  Öffnungszeiten

  Bewohnt, außen jedoch immer

  Parkplatz

  Vorhanden

  Restaurant - Cafe

  Nein

  Sehenswürdigkeiten

  Schloß Schwertberg im Ort Schwertberg

  Museum - Sammlung

  Nein

  Hotel - Übernachtung

  Im Ort

  Eintrittspreis

  /

  Kapelle - Schloßkirche

  /

  Veranstaltungen

  /

  Telefon - Fax - Email

  /

Wenn sie über eine Suchmaschine auf diese Seite gelangt sind, dann kommen sie hier zur Startseite.