Die Erklärung des Schlosses:
Das einstige Schloß Außernstein bestand aus zwei Teilen, einem älteren, der eigentlchen alten Burganlage, und einem jüngeren Zubau. Die Burganlage, aus dem 12. Jahrhundert Stammend, war eine aus dem Felsen (Flins) herausgehauene Veste. Ein isoliert aus der Ebene aufragender Felsblock wurde in seiner ganzen Länge unterhöhlt; die gewonnenen Räume waren aber keine Keller, sondern wurden als Stallungen und Wohnräume verwendet. So befindet sich noch jetzt in der ganzen Ausdehnung des Felsens zur Hofseite hin ausgehauene Balkenlöcher, eingebaute Treppen und Gelasse. Oben auf dem Felsen sind die dort errichteten Aufbauten noch teilweise erhalten, aber nicht zugänglich. Der Turm war auf der höchsten Erhebung des Felsens errichtet, sein Mauerwerk, welches noch bis zu einer Höhe von ein bis zwei Metern aufragt, hat statt Ecken Rundungen. An der Westseite befindet sich ein gut erhaltenes Tonnengewölbe mit in die Decke eingelassenen eisernen Lampenträgern. Dieser Teil ist aus behauenen Quadern erbaut und besitzt an der Außenseite vorgekragte Tragsteine. Der jüngere Teil, der dem späteren Schlosse zuzurechnen ist, wurde mit dem Altbau an dessen Westflanke verbunden, so daß dieser einen Seitenflügel des Schlosses bildete. Die Verbauung der Ostseite ist abgetragen, und nur noch spärliche Reste lassen den ehemaligen Osttrakt erkennen. Der vordere Schloßbau besteht aus einem einstöckigen, langgestreckten Bauwerk, durch welches das alte gotische Tor mit der darüber befindlichen Pechnase zum Hofe führt. An der Außenfront dieses Längstraktes befinden sich noch zwei Wohnerker, welche, wie die Pechnase, auf Kragsteinen aufsitzen; an den Fensterumrahmungen sind Reste von Kratzputzmalereien erhalten. Diesem Längstrakt schließt sich ein zurückversetzter Querflügel an, der jedoch dem Verfalle preisgegeben ist. Ober dem Tore waren noch die Öffnungen für die Kettenrollen der Zugbrücke vorhanden. Die ganze Anlage war einst von einem Graben umgeben, doch ist dieser nur noch an der Nordseite erhalten.

Die Geschichte von Außernstein und deren Besitzer:
Die Burg Außernstein (Stein) wird 1294 mit Ulrich von Stein erstmals urkundlich erwähnt. Diesen Ulrich von Stein bezeichneten 1341 die Brüder Hartmut und Friedrich Fleischeß als ihren Onkel. Die Fleischeß, die Stein (Außernstein) als Lehen innehatten, verkauften ihre Burg dem Eberhard von Kapellen, von dem 1395 Hans Kurzkopf Stein zu Lehen erhielt. Nach dem Tode des Kapellers 1406 ging die Lehenshoheit an die Starhemberger über, Lehensinhaber waren 1455 die Stettheimer, 1488 folgten ihnen die verschwägerten Stundecker. Der letzte der Stundecker auf Stein war Christoph, der 1548 mit der Burg belehnt worden war, da er aber Geistlicher wurde, verlor es nach der damaligen Rechtsauffassung seine Lehensfähigkeit und Stein fiel an die Starhemberger zurück. Nachdem die Burg innerhalb von drei Jahren dreimal den Besitzer gewechselt hatte, kamen 1560 die Flußhart in den Lehensbesitz von Außernstein. 1590 verkaufte Georg Flußhart Außernsteindem Erasmus Hack von Pornimb, der auch die Belehnung durch die Starhemberger erhielt. Die Hack, die auch die Burg zu einem Schloß ausbauten, blieben bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts im besitze von Außernstein. 1655 erwarb Freiherr Johann Christoph von Clam das Schloß von den Brüdern Hack. Seit diesem Jahre gehört Außernstein zu dem Gutsbestand von Clam.
Quelle: Norbert Grabherr, Burgen und Schlösser in Oberösterreich

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  Anfahrt

 

  Lage

O Steindl, KG Puchberg, OG Arbing, BH Perg

  Behindertengerecht

  Ja

  Öffnungszeiten

  Privat - Bewohnt

  Parkplatz

  Vorhanden

  Restaurant - Cafe

  Nein

  Sehenswürdigkeiten

  Große in den Fels gehauene Kammern, einzigartig!

  Kapelle - Schloßkirche

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  Telefon - Fax - Email

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